Wege zur Klimaneutralität

Alle reden vom Klimawandel - was können wir tun?


Quartierskonzept im Sommer 2023 abgeschlossen, wie geht es weiter?

Das Quartierskonzept von Treurat & Partner liegt inzwischen vor. Ende September 2023 hat das Wohnprojekt beschlossen, den Weg zur klimaneutralen Wärmeversorgung fortzusetzen.
Als nächstes gilt es, diverse Angebote einzuholen. Zum Beispiel zur Erneuerung unseres Nahwärmenetzes, zu einer Photovoltaik-Anlage, zu Luft-Wärme-Pumpen und Sole-Wasser-Wärmepumpen. Außerdem wird ein sog. Sanierungsmanagement (nach KfW 432) geprüft.
Wenn wir Zahlen und konkretere Informationen haben, entscheiden wir, was wir von den Empfehlungen der Berater wie umsetzen wollen. Und wirtschaftlich können. Ein spannender Prozess. 
Wir hoffen darauf, Ende 2023/Anfang 2024 weitere Entscheidungen treffen zu können.  


Zwischenbericht am 10. Mai 2023

Das Beratungsunternehmen Treurat & Partner hat dem Wohnprojekt am 10. Mai 2023 einen umfangreichen Zwischenbericht zu den bisherigen Ergebnissen der Untersuchung vorgestellt.
Unabhängig von der Frage, ob wir eine Windkraftanlage überhaupt aufstellen dürften, ergab die Kostenanalyse unter Berücksichtigung der mittleren Windgeschwindigkeit auf unserem Gelände, dass eine solche Anlage sehr unwirtschaftlich wäre. Es weht einfach nicht durchgängig stark genug. 
Die Umstellung der Energiequelle von Gas auf Holz (Hackschnitzel, Pellets) scheidet danach unter mehreren Gesichtspunkten ebenfalls aus.

Auch von Biomethan als Energiequelle wird abgeraten.  Der Markt dafür ist sehr eng, die Produktion geht derzeit insgesamt an große "Player".

Es bleiben Sonne (Photovoltaik), Wärmepumpen und Erdwärme als Energieträger. Noch ungelöst ist die Frage, wie wir mit den ermittelten Leitungsverlusten des 20 Jahre alten  Nahwärmenetzes umgehen sollten. Leitungsverluste in Wärmenetzen sind auch in anderen Wohnprojekten ein Thema. Dazu muss sich die WEG zeitnah eine Meinung bilden, damit die Berater weiterarbeiten können.

Anschließend werden uns dann konkrete Maßnahmen vorgeschlagen und vorgerechnet, einschlißelich deren Wirtschaftlichkeit. Es bleibt spannend.

 


Wir können messen!

Seit Mitte April können wir messen. Hoffentlich hilft das noch bei der Identifikation der angenommenen Wärmeverluste (siehe unten)!


Vom Leid des Messens - Ende März 2023

In Absprache mit unseren Beratern wollen wir die mutmaßlichen Wärmeverluste genauer ermitteln. Messen eben. Dazu wurde im November 2022 ein Fachunternehmen beauftragt, am Pufferspeicher ein Messinstrument anzubringen. So soll ermittelt werden, wieviel kwh aus der Heizungsanlage rausgehen, und in den Wohnung wird abgelesen, wieviel kwh dort ankommen. Sollten erhebliche Leitungsverluste vorliegen, würden wir diese beseitigen lassen.

Erst gab es die erforderlichen Teile nicht, dann keine Handwerker, dann falsche Teile,  die ausgetauscht wurden. Dann fehlte - Überraschung - ein Sensor. Als der schließlich montiert war, stellten wir fest, dass das Messinstrument alles mögliche tat, nur eben nicht den Durchfluss messen. Die einbauende Fachfirma hatte den Sensor leider nicht auf Funktionsfähigkeit getestet.
Bald ist die Heizperiode vorüber. Und wir sind sauer, weil wir immer noch nicht messen können........
 


Auftaktveranstaltung 16.11.22

Unsere Berater erste Ergebnisse vorgestellt. Sie haben den Gesamtgasverbrauch für unser BHKW und die beiden Gasbrennwertkessel ermittelt. Wir haben offenbar hohe Wärmeverluste, deren Ursachen jetzt ermittelt werden. Ohne die Beratung wären wir nie auf dieses Problem gestoßen.

Mit einer Fragebogenaktion werden jetzt Mobilitätsverhalten- und Wünsche ermittelt. Außerdem geht es um Hitzeschutz, Maßnahmen bei Extremwetter wie Starkregenereignissen oder Sturm.

Im nächsten Schritt bzw. bei der nächsten Veranstatung Anfang 2023 geht es um Energieeinspar- und effizienzpotenziale sowie technische Optionen. 



Quartierkonzept nimmt Fahrt auf

Eine "Lenkungsgruppe" des Wohnprojektes Pries und die Beratungsfirma Treurat und Partner haben die gemeinsame Arbeit am 22. September 2022 begonnen.

 

Bis Mitte November 2022 werden unsere verursachten CO²- Belastungen (= Energie- und Treibhausbilanz) ermittelt. Dann folgt der erste gemeinsame Workshop mit der Beratungsfirma und allen MitbewohnerInnen des Wohnprojektes.
Später geht es um technische und wirtschaftliche Einsparpotenziale. Anschließend um  Energieversorgungs- und Infrastrukturmaßnahmen wie 

• Technische Wärmenetzplanung

• Wirtschaftlichkeitsbetrachtung/Planrechnung

• Eigenstromerzeugungsmöglichkeiten mit Ertragssimulationen 

und eine Reihe weiterer Detailfragen.
 

Der spannende Prozeß soll im Frühjahr 2023 in einen Abschlußbericht münden. Dann wird das Wohnprojekt intern beraten, welche Ideen umsetzbar sein könnten.



August 2022: Erstellung eines integrierten Quartierskonzeptes für das Wohnprojekt Pries bewilligt!

Das Wohnprojekt Pries hat sich für die Versorgung der BewohnerInnen mit Energie (Heizung und Warmwasser in der Planungsphase vor knapp 20 Jahren fachlich beraten lassen. Im Ergebnis haben wir uns für ein BHKW und Gasbrennwertkessel entschieden. Das war damals, 2002, vernünftig. Heute würden Fachleute dies nicht mehr empfehlen. 

Im Herbst 2019 haben wir begonnen, uns mit Möglichkeiten der Verbesserung unserer CO2-Bilanz zu befassen. Corona hat uns ein wenig ausgebremst.  2021 haben wir wieder länger diskutiert und uns entschieden.

Was geht mit Photovoltaik? Können wir aufhören, fossile Stoffe (bei uns: Gas) zu verbrennen? Wie ginge das technisch, wäre das bezahlbar? Wie sieht es aus mit Sturm - und Überschwemmungssicherheit? 

Dazu haben wir Förderanträge bei staatlichen Institutionen gestellt, die jetzt bewilligt worden sind. Die KfW (Kreditanstalt für Wiederaufbau) hat mit Bescheid vom 19.7.2022  auf der Grundlage des Programms 432 Beratungskostzen bewilligt, die Stadt Kiel mit Schreiben vom 8.8.2022 ebenfalls eine nicht rückzahlbare Zuwendung zugesagt. Einen geringen Teil der Kosten für das Konzept einer "Energetische(n) Stadtsanierung - Zuschuss Klimaschutz und Klimaanpassung im Quartier“ trägt das Wohnprojekt ggf. selbst.

 

Jetzt soll es mit einer Beratungsfirma an die Umsetzung der Konzepterstellung gehen. 

Wir rechnen Mitte 2023 mit Ergebnissen und werden von Zeit zu Zeit über den Fortgang berichten. 


Wallboxen für E-Autos

Ob E-Autos der Weisheit letzter Schluß sind wissen wir nicht. Aber zumindest als eine Zwischentechnologie im Individualverkehr nimmt die Zahl der E-Fahrzeuge zu.

Das Wohnprojekt Pries hat im Juni 2021 für seine Bewohner*innen zwei Wallboxen installieren lassen.  Als kleinen Beitrag dazu, weniger  COverbrennen zu müssen.